Am Freitag, den 13.11., veranstaltete Fridays for Future Darmstadt eine Fahrraddemo.
Angesichts der begonnenen Räumung der Dannenröder Waldbesetzung versammelten sich am Luisenplatz spontan 200 Menschen mit Masken und Abstand und zogen von dort als Fahrradkorso bis zur Autobahnauffahrt und durch die Innenstadt.

Nicht nur in Darmstadt, auch bundesweit streikte Fridays for Future gemeinsam mit anderen Organisationen, um sich solidarisch mit der Waldbesetzung zu zeigen. In vielen weiteren Städten fanden Fahrraddemos oder andere kreative, coronakonforme Proteste statt.
„Dass der aktuelle Protest trotz Corona, der Kälte und der spontanen Planung vieler deutschlandweiter Aktionen so groß ist, zeigt, wie offensichtlich skandalös es ist, an diesem 40 Jahre alten Verkehrskonzept festzuhalten, um weiterhin für neue Autobahnwüsten gesunde, uralte, wunderschöne und wilde Mischwälder zu zerstören, die wichtiger den je sind und in denen innerhalb der Besetzung zudem klimagerechte Utopie gelebt wird!“
sagt Aktivist Philipp Steinert.
Es wird zudem verurteilt, dass im Landtag mit Stimmen der Grünen gegen einen vorerst vorübergehenden Stopp des nun schon einen Monat dauernden, teuren und gewaltsamen Polizeigroßeinsatzes gestimmt wurde, da er keinen Infektionsschutz für die tausenden bundesweiten Polizeikräfte gewährleisten kann.
“ In der Debatte ist zudem immer noch nicht geklärt, wie wir mit den diversen gefährdeten Pflanzen-, Pilz- und Tierarten umgehen, für die dort extra ein Schutzgebiet eingerichtet wurde. Außerdem ist der Dannenröder Wald ein wichtiges Trinkwasser Schutzgebiet, das große Teile des Rhein-Main-Gebiets versorgt. Vor allem aber ist es ein hoher Verrat am Pariser Klimaabkommen, direkt vor unseren Augen. Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Tag länger mit einer radikalen sozial-ökologischen Verkehrswende zu warten! „
fügt Silas Bug hinzu.