Termine: Klimawahlkampf `21

Am 14. März sind Kommunalwahlen! und Kommunalwahlen sind auch Klimawahlen. Deswegen werden wir mehrere Veranstaltungen und Demos vor dem Wahlsonntag organisieren. Mal von uns, mal von anderen Darmstädter Organisationen. Tragt euch gerne die Termine in den Kalender ein und verbreitet sie weiter.

23.2. – Verkehrswende-Podium
Der ‚VCD Darmstadt‘ veranstaltet um 19:30 eine Podiumsdiskussion zur Verkehrswende im Zeichen der Kommunalwahl. https://hessen.vcd.org/der-vcd-vor-ort/darmstadt-darmstadt-dieburg/news/verkehrswende-podium-zur-kommunalwahl-2021/

25.2. – ÖPNV-Podium
Die ‚Parents for Future Darmstadt‘ veranstalten eine Podiumsdiskussion zum Thema ÖPNV. https://www.parentsforfuture.de/de/darmstadt

26.2. – RADDEMO
Am 26.2 um 16:30 Uhr findet unsere große Raddemo zur Kommunalwahl mit Start am Friedensplatz statt – denn Kommunalwahlen sind Klimawahlen!

4.3. – Klima-Podiumsdiskussion
Die Klima-Podiumsdiskussion vom KlimaEntscheid geht in die 2. Runde – Diesmal müssen sich Vertreter*innen von VOLT, FDP, Uffbasse und LINKE den kritischen Fragen der Expert*innen stellen. https://www.youtube.com/watch?v=BlbdsDuFru0

5.3. – RADDEMO
Noch eine Raddemo von uns zur Kommunalwahl.

12.3. RADDEMO
Noch eine Raddemo von uns zur Kommunalwahl.

14.3. Kommunalwahl
Geht wählen!

19.3. – Globaler Klimastreik
Auch in Darmstadt wird es eine Demo und Aktionen anlässlich des globalen Klimastreiks geben!

Podium zur Klimawahl ’21: Im Gespräch mit den Parteien

Die kommende fünfjährige Legislaturperiode ist für Darmstadt in der Klimakrise richtungsweisend. Auch für die Wähler:innen spielt das Thema Klima die entscheidende Rolle (noch vor Corona und anderen Themen) – das sagt eine Umfrage des WDR bei den Kommunalwahlen in NRW 2020.  Die Initiative KlimaEntscheid Darmstadt veranstaltet daher in Kooperation mit dem RadEntscheid, Fridays for Future und Scientists for Future eine digitale Podiumsdiskussion zum Thema Klimaschutz. Über die Klimapolitik der nächsten fünf Jahre möchten wir gerne mit den Darmstädter Parteien ins Gespräch kommen. Dafür gliedern wir die Diskussion in die drei Sektoren Mobilität, Gebäude und Energie. Zu jedem Sektor wird jeweils ein:e unabhängige Expert:in das Thema moderieren.

Runde #1

Do, 18. Feb., 19.00 Uhr


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Runde #2

Do, 4. März., 19.00 Uhr


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Keine Planstraße durch den Wald!

Gestern (27.01.21) hat das Mobilitätsamt Darmstadt in einer Informationsveranstaltung zum Neubau der Planstraße südlich der Lincoln-Siedlung zu den Vorplanungen informiert. Hier unser Statement:

Zuallererst möchten wir klarstellen: Mobilität ist wichtig und muss für die Bewohner*innen der Lincolnsiedlung und des Ludwigshöhviertels sichergestellt sein.

Doch gute Mobilität heißt nicht gleich fossiler PKW-Verkehr – gerade eine Stadt, die sich 2019 zu „Höchste Priorität für den Klimaschutz“ bekannt hat, müsste wissen, dass es für eine klimagerechte Verkehrswende keine neuen Straßen, sondern einen gut ausgebauten, kostengünstigen ÖPNV und attraktive Fuß- und Radinfrastruktur braucht! Jede neue Autostraße wird dafür sorgen, dass noch mehr Güter und Personen auf diesem Wege transportiert werden – denn das schafft Zeitersparnisse und Komfort. Dadurch wird die Verkehrssituation immer angespannter und der Verkehrsfluss verschlechtert sich. Dieses Paradox beschreibt die Verkehrswissenschaft als „induzierten Verkehr“. Kein*e Anwohner*in wird seine*ihre Routine hin zu ökologischen Verkehrsmitteln verändern, wenn die Stadt PKW-Straßen immer weiter ausbaut!

Das gilt besonders in Quartieren, die von Grund auf als „autoarm“ geplant sind. Dort wurde bisher das Verkehrsgesetz des induzierten Verkehrs beachtet und eine Reduktion des Autoverkehrs durch weniger Infrastruktur für Autos erzielt.

Dieser Grundsatz wird nun mit dem Bau der neuen Straße verworfen. Die Kapazitäten für die wenigen Anwohner*innen, die auf das Auto angewiesen sind, können in der Rüdesheimer Straße durch Erweiterung von ÖPNV und Radwegen geschaffen werden. Die aktuelle Planung wird die Rüdesheimer Straße nur kurzzeitig entlasten, dafür steigt die Menge der Autos. Das ist mit konsequentem Klimaschutz nicht vereinbar!

Gerade für das Vorgehen und die Argumente von Jochen Partsch haben wir keinerlei Verständnis: Wer als grüner Oberbürgermeister inmitten der Klimakrise immernoch versucht, eine neue fossile Straße durch einen Wald zu rechtfertigen, hat jede Glaubwürdigkeit verloren.

Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, diese Straße zu bauen – es gibt keine Pflicht zum Straßenbau! Es wurde weder eine Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt, noch eine dringend notwendige Klimaprüfung erstellt. Die Beschlüsse des Stadtparlaments zum „Antrag höchste Priorität Klimaschutz“ und dem „Klimavorbehalt“ werden damit hintergangen.

Wir fordern:

  • Keine neuen Autostraßen in Darmstadt!
  • Das Geld statt in das kleine Straßenstück in Radinfrastruktur und den ÖPNV stecken!

Das Statement steht auch hier als Download zur Verfügung.

Räumung im Dannenröder Wald beenden

Am Freitag, den 13.11., veranstaltete Fridays for Future Darmstadt eine Fahrraddemo. 

Angesichts der begonnenen Räumung der Dannenröder Waldbesetzung versammelten sich am Luisenplatz spontan 200 Menschen mit Masken und Abstand und zogen von dort als Fahrradkorso bis zur Autobahnauffahrt und durch die Innenstadt.

Fahrraddemo auf der Rheinstraße in östlicher Richtung Foto © Friday for Future Darmstadt

Nicht nur in Darmstadt, auch bundesweit streikte Fridays for Future gemeinsam mit anderen Organisationen, um sich solidarisch mit der Waldbesetzung zu zeigen. In vielen weiteren Städten fanden Fahrraddemos oder andere kreative, coronakonforme Proteste statt.

„Dass der aktuelle Protest trotz Corona, der Kälte und der spontanen Planung vieler deutschlandweiter Aktionen so groß ist, zeigt, wie offensichtlich skandalös es ist, an diesem 40 Jahre alten Verkehrskonzept festzuhalten, um weiterhin für neue Autobahnwüsten gesunde, uralte, wunderschöne und wilde Mischwälder zu zerstören, die wichtiger den je sind und in denen innerhalb der Besetzung zudem klimagerechte Utopie gelebt wird!“

sagt Aktivist Philipp Steinert.

Es wird zudem verurteilt, dass im Landtag mit Stimmen der Grünen gegen einen vorerst vorübergehenden Stopp des nun schon einen Monat dauernden, teuren und gewaltsamen Polizeigroßeinsatzes gestimmt wurde, da er keinen Infektionsschutz für die tausenden bundesweiten Polizeikräfte gewährleisten kann.

“ In der Debatte ist zudem immer noch nicht geklärt, wie wir mit den diversen gefährdeten Pflanzen-, Pilz- und Tierarten umgehen, für die dort extra ein Schutzgebiet eingerichtet wurde. Außerdem ist der Dannenröder Wald ein wichtiges Trinkwasser Schutzgebiet, das große Teile des Rhein-Main-Gebiets versorgt. Vor allem aber ist es ein hoher Verrat am Pariser Klimaabkommen, direkt vor unseren Augen. Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Tag länger mit einer radikalen sozial-ökologischen Verkehrswende zu warten! „

fügt Silas Bug hinzu.

Danni Soli-Fahrraddemo

DIESEN Freitag, 17:30 Luisenplatz

🚨Im Dannenröder Forst (Mittelhessen) sind diese Woche die ersten Bäume gefallen!
Dort wird klimagerechte Utopie gelebt, um die Zerstörung des uralten, wunderschönen Waldes der Schutzgebiet für diverse Pflanzen, Tiere, Pilze und vor allem Trinkwasser ist, zum Skandal der schwarz-GRÜNEN Landesregierung zu machen!

Jetzt liegt es an uns, die Verkehrswende selbst in die Hand zu nehmen und die Besetzung zu unterstützen! In der Küche, bei den Mahnwachen, bei Demos, in Blockaden, in den Bäumen,… Oder in Darmstadt!

▶️Kommt DIESEN Freitag um 17:30Uhr zum Luisenplatz und wir radeln gemütlich und kämpferisch eine Runde durch die Innenstadt und enden auf dem Marktplatz, wo anschließend die Citical Mass beginnt!

Denkt unbedingt an eure Masken und Abstand!!!

🌳Jeder Baum zählt !🌳

Bannerdrop zum Aktionstag #Unnötigung

Am heutigen Freitag den 06.11.2020 beteiligt sich FridaysforFuture Darmstadt am Aktionstag „Freiheit für die Elf und solidarisiert sich mit den Protesten gegen die A49.

Vor fast 2 Wochen wurden die Autobahnen A5, A661 und A3 durch Abseilaktionen blockiert. Im Zuge der Autobahn-Blockaden wurden elf Personen in Gewahrsam genommen.  

Der Protest gegen den Weiterbau der Autobahn ist vielfältig und wird von einer breiten Masse getragen. Aktionen des zivilen Ungehorsams wie Abseil- oder Blockadeaktionen sind ebenso wie Waldspaziergänge, Demonstrationen und Kundgebungen legitime Mittel im Kampf gegen den Autobahnausbau. 

Banner „Freiheit für die 11“ – zwischen Schloss und weißem Turm Foto ©Fridays for Future Darmstadt

2 Wochen nach der Aktion befinden sich sieben der elf Aktivist:innen immer noch in U-Haft. Bereits nach kurzer Zeit musste die Staatsanwaltschaft Frankfurt den Vorwurf des schweren Eingriffs in den Straßenverkehr fallen lassen. Es verbleibt der konstruierte Vorwurf der Nötigung. 

„Durch den vollkommen willkürlichen und haltlosen Vorwurf der Nötigung wird die Bewegung kriminalisiert und es wird versucht, ihren Protest zu unterdrücken. Das lassen wir so nicht stehen!“

sagt Felina von FFF Darmstadt

Die stellvertretende Vorsitzende des Frankfurter Anwaltvereins, Waltraut Verleih, kommentiert hierzu: “Wie immer, wenn die Politik die Proteste nicht in den Griff bekommt, wird mit Mitteln der Repression reagiert.”1

Das letzte Teilstück der A49, welches Kassel und Gießen verbinden soll, führt durch den Dannenröder Wald bei Stadtallendorf, welcher seit nunmehr 13 Monaten besetzt ist. 

100 ha gesunder Mischwald, Trinkwasserschutzgebiet, das 500 000 Menschen mit Trinkwasser versorgt, und FFH-Naturschutzgebiet, welches mehr als sieben bedrohte Arten beherbergt, wird von den Aktivist:innen beschützt.

Dieses 40 Jahre alte Bauvorhaben missachtet europäische Wasserschutzrichtlinien und wäre laut Bundesgerichtshof nach heutigem Rechtsstand nicht mehr zulässig.2 Abgesehen davon ist der Bau einer neuen Autobahn im Angesicht der Klimakrise absolut unverantwortlich.

„Was wir brauchen ist eine sofortige radikale Verkehrswende. Statt neue Straßen zu bauen müssen wir die Bestehenden gerechter aufteilen. Nur durch einen Ausbau von öffentlichem Verkehr und Radinfrastruktur können wir die europäischen Klimaziele noch erreichen.“

sagt Elias von FFF Darmstadt

Dass die Grünen ihre eigenen Ziele verraten und effektiven Klimaschutz verhindern ist ein Schlag ins Gesicht für die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung.

Keineswegs sind den Grünen in Hessen die Hände gebunden. Wie eine Greenpeace-Studie jüngst feststellte, haben sie die Möglichkeit die A49 juristisch zu stoppen.³ Tarek Al-Wazirs Aussagen, er habe die Autobahn nie gewollt stimmen nicht mit dem aktuellen Handeln und den Koalitionsverträgen der hessischen Regierung überein.

Wir fordern: „Freiheit für die Elf“ und ein sofortiges Ende des Polizei-Einsatzes rund um den Dannenröder Wald. 

1 – siehe: https://freethemall.blackblogs.org/soli-aktionstag-am-06-11-20-fur-aktivistis-in-u-haft/ , abgerufen am 06.11.2020
² – siehe: https://www.mahnwache-dannenröderforst.de/pressemitteilung-aktionsb%C3%BCndnis-gegen-die-a49-zum-urteil-am-23-06-2020 , abgerufen am 06.11.2020
³ – siehe: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20201024_gp_rechtliche_optionen_fuer_den_dannenroeder_wald.pdf , abgerufen am 06.11.2020

Climate Justice Now!

Am 25.09. ist wieder weltweiter Klimastreik! Wir organisieren gerade verschiedene Veranstaltungen um unseren Protest sicher, laut und widerständig auf die Straße zu tragen.

Um die vielen Facetten der Klimagerechtigkeitsbewegung darzustellen organisieren wir den Streik nicht alleine. Uns sind die Perspektiven von migrantischen, antirassistischen, antifaschistischen und feministischen Gruppen aber auch Gewerkschaften sehr wichtig. Mit dem Global Climate Strike Bündnis Darmstadt organisierten wir auch schon den Globalen Klimastreik vor einem Jahr, an dem in Darmstadt mehr als 12.500 Menschen teilnahmen. Deutschlandweit waren es an diesem Tag 1,4 Millionen Demonstrierende, die am Tag der Veröffentlichung des Klimapakets für mehr Klimaschutz(-politik) auf der Straße waren.

Doch dieses Jahr ist vieles anders: Seit einem halben Jahr ist das wichtigste Thema in der Gesellschaft und der Politik die Corona-Krise. Wir alle haben in den Wochen des Lockdowns den blauen Himmel und die stillen Orte ohne Flugzeuge und in Darmstadt die leeren Straßen erlebt. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie tief die Einschnitte in unseren Alltag sein müssen, bis unsere CO²-Emissionen sinken. Und gleichzeitig hat uns diese Krise auch gezeigt, dass die Politiker*innen handeln können, wenn sie wollen. Und das müssen sie jetzt. Wir haben noch höchstens  ca. 7 Jahre Zeit, um die Erderwärmung auf unter 1,5°C zu begrenzen. Wir können es noch schaffen! Aber dann müssen wir JETZT handeln!

Mit unseren Aktionen wollen wir vor allem 3 Forderungen auf die Straße tragen:

1. Globale Gerechtigkeit: Die durch den globalen Norden verantwortete Klimazerstörung zerstört Leben im globalen Süden. Wir stehen zusammen gegen Rassismus und den Rechtsruck und für eine queerfeministische Gesellschaft ohne Grenzen!
2. Demokratie in allen Lebensbereichen: Wenn Regierungen die Profite der Wirtschaft höher wiegen als die Rechte unzähliger Menschen, brauchen wir mehr Mitbestimmung! Wir treten für eine Politik ein, die demokratische Teilhabe ernst nimmt und unsere Lebensgrundlage erhält.
3. Eine soziale und ökologische Transformation: Unsere Erde ist begrenzt, doch unsere Wirtschaftsweise erfordert immer weiteres Wachstum zur Sicherung der Profite. Wir brauchen ein ökologisches, soziales Weltwirtschaftssystem, dass sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.

Deshalb haben wir ein vielseitiges Programm organisiert: Es geht morgens mit 2 Fahrraddemos los, die in Eberstadt und Arheilgen starten und viele Schulen besuchen. Im Anschluss findet ab 12:00 unsere große Kundgebung auf dem Karolinenplatz statt. Dort gibt es viele interessante Reden aus unserem breiten Bündnis und vieles mehr!

Aufgrund der aktuellen Lage gibt es wichtige Hygiene-Regeln, die ihr bitte beachten solltet:

– Bitte seid solidarisch und tragt auf der gesamten Veranstaltung eine Mund-Nase-Bedeckung und haltet mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander. 😷
– Ausnahme: Bei der Fahrraddemo müsst ihr keine Maske Bild könnte enthalten: Text „ein TIPP: Wir raten dir, selbsgebasteltes Schild, Banner mitzubringen.So kannst du zu anderen Menschen besser Abstand halten. WICHTIG: Wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage bist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, bitten wir dich, an der Veranstaltung nicht teilzunehmen.“tragen, sofern ihr mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander halten könnt. 🚲
– Wir raten euch, ein selbstgebasteltes Schild oder Banner mitzubringen. So könnt ihr zueinander besser Abstand halten.

Deshalb: Nehmt eure Freund*innen und Familien mit und lasst uns zeigen:

Wie geben nicht auf! Niemals! Jedes Zehntelgrad Erwärmung entscheidet, wie wir und unsere Kinder und Enkelkinder leben werden!

Die Politik muss jetzt handeln!

Hier könnt Ihr euch die geplanten Routen für den 25.09. in Darmstadt anschauen:

Süd: https://fffutu.re/IrXAvf
Nord: https://fffutu.re/jduWil

#climatejustice #darmstadtstreikt #systemchangenotclimatechange

Samstag: KlimaEntscheid-Demo

In der nächsten Stadtparlamentssitzung wird über die Zukunft des Darmstädter Klimas entschieden. Werden die Politiker*innen die Maßnahmen des Klima-Bürgerbegehrens annehmen? Wir sagen: Wählt Klima und folgt den 5.400 Darmstädter*innen, die bereits für den KlimaEntscheid abgestimmt haben. Zu der Demo am 29.08. ruft der KlimaEntscheid Darmstadt, wir und ca. 20 weitere Organisationen auf.

Wann? Samstag (29.8.), 16.00 Uhr

Wo? Friedensplatz

Wie? Mit Mund-Nase-Maske und mind. 1,5 Meter Abstand

Mehr Infos? https://klimaentscheid-darmstadt.de/news/

Aufforstungsaktionen im Bessunger Forst

Die Ortsgruppe Darmstadt unterstützt den HessenForst bei der Wiederaufforstung im Darmstädter Wald

Am 25. und 29.05. fanden im Bessunger Forst 2 Aufforstungsaktionen statt. Mit dabei waren auch Aktivisti aus unseren Reihen:

Wir von Fridays for Future Darmstadt nehmen den Klimaschutz selbst in die Hand! Solange die Politik auf Bundes- und Kommunalebene weiter keine verbindlichen Klimaschutzmaßnahmen, die mit der Einhaltung des 1,5°-Ziels einhergehen, beschlossen werden, streiken und handeln wir weiter für mehr Klimaschutz und die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens!

Der Wald in Deutschland leidet, und das schon jetzt in erschreckendem Ausmaß. Die beiden vergangenen Hitzesommer (2018, 2019) haben uns einen Blick in die Zukunft offenbart, den die Wischenschaftler*innen und hier konkret die Förster*innen in diesem Ausmaß frühestens um das Jahr 2090 erwartet hätten, nicht 2020!

Denn durch die Hitze und Trockenheit, verdurstet der Wald. Das führt dann natürlich dazu, dass er anfälliger für Schädlinge, wie z.B. den Borkenkäfer wird. Der daraus resultiernede Schaden in Deutschland ist unglaublich groß, sowohl ökologisch als auch ökonomisch!

Zu Beginn dieses Jahres schätzte das Bundesumweltministerium die in Deutschland durch den Borkenkäfer zerstörte Fläche auf 245.000 Hektar! Das entspricht 160 Millionen Kubikmeter Schadholz!

Doch damit nicht genug: Dieses Holz muss, um eine noch größere Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern, so schnell wie möglich aus dem Wald herausgeholt werden.

Doch das führt die meisten Förster*innen zu wirtschaftlichen Einbußen: So bekommen sie für dieses angefressene Schadholz nur 10 Euro pro Festmeter, das Fällen und Abtransportieren kostet sie das 2,5-fache – 25 Euro pro Festmeter!

Auch diese Entwicklung, die des schnell sinkenden Holzpreises, resultiert natürlich aus den Dürresommern: Weil die Holzindustrie wortwörtlich im Schadholz aus den Wäldern erstickt, sinkt der Holzpreis immer weiter…

Und Besserung ist noch lange nicht in Sicht: Der Höhepunkt der Borkenkäferplage dürfte erst im Jahr 2021 erreicht sein, der letzte warme Winter bot optimale Bedingungen für das Überleben der Borkenkäfer. In den letzten Wochen regnete es zwar ordentlich, um die Trockenheit der letzten 2 Jahre annähernd auszugleichen, bräuchte es jedoch 2 Monate durchgängig regen…

Das erzählte uns auch Laurenz Pries, Revierförster von HessenForst im Revier Bessunger Forst. In seinem Revier werde deshalb jetzt vermehrt auf Eichen gesetzt. Diese sind demnach vergleichsweise trockenresistent; ein heimischer Eichenbestand kann mit 250 – 300 mm Niederschlag im Jahr auskommen, was gemessen zu anderen Bäumen sehr niedrig ist. Doch es geht nicht darum, die Eiche als alleineige Baumart in den Wäldern zu etablieren. Das Ziel müsse ein laubreicher Mischwald sein, Laurenz Pries nennt es ein „Konzert der Bäume, bei dem die Eiche die erste Geige spielt“.

Im Herbst 2018 fegte der Sturm „Fabienne“ durch den Bessunger und den Kranichsteiner Forst. Er hinterließ eine Schneise der Verwüstung, bis zu 300 Meter breit. Wochenlang waren Herr Pries und seine Kollegen mit Aufräumen beschäftigt. Dabei entdeckten sie, dass überall unter den gefallen Bäumen kleine Eichen hochkamen. Auf diese setzen sie also nun die Hoffnungen. Doch auch wenn dem Team um Revierförster Laurenz Pries in diesem Fall das aufwendige Setzlinge pflanzen erspart blieb, Arbeit macht das Aufforsten trotzdem: In den ersten 3 Jahren müssen die kleinen Eichen immer wieder freigeschnitten werden, von den schneller wachsenden Hainbuchen und den wuchernden Brombeeren. So bekommen die kleinen Eichen genügend Licht, um in wenigen Jahren zu großen stattlichen Bäumen heranwachsen zu können.

Arbeitseinsatz im Kleeneck (Bessunger Forst/ Darmstadt)
Bild: Fridays for Future Darmstadt

Bei der Aufforstungsaktion waren auch Aktive der NABU-Gruppe Messel dabei, zusammen befreiten wir den kleinen Nachwuchs auf einer Fläche von ca. 2 Hektar von seinen Schattenspendern mit einigen Dutzend Menschen jeden Alters.

Ihr wollt auch gerne mal bei einer Aktion im Revier Bessunger Forst dabei sein? Meldet euch telefonisch beim HessenForst in Darmstadt oder bei uns!

Think global, act local!

Quellen:

  1. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldsterben-in-deutschland-foerster-warnen-vor-klimakrise-a-1279002.html
  2. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldsterben-schaeden-massiver-in-deutschland-als-angenommen-245-000-hektar-baumbestand-zerstoert-a-8f67a326-52bd-4f2d-971c-1268ce0c8fc1
  3. https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/waldschaden-durch-fabienne_19102932
  4. https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/alle-wetter/sendungen/alle-wetter-vom-25052020,video-122914.html

Demonstrationen gegen die Abwrackprämie

Am Dienstag, den 2.6. 2020 haben wir in Darmstadt eine Fahrraddemonstration gegen die geplante Abwrackprämie veranstaltet. Es wurden 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.

Wir haben uns erneut für ein klimagerechtes Konjunkturprogramm zur Wiederaufbau der Wirtschaft ausgeprochen. 200 Menschen fuhren am Nachmittag durch die Darmstädter Innenstadt und über die B26. Mehrere Initiativen hielten Redebeiträge für einen klimagerechteren Umgang mit der Corona- und der darauf folgenden Wirschaftskrise.
Deutschlandweit demonstrierten an dem Tag viele Menschen auf kreative Weise, um sich angemessen an die Hygienevorschriften zu halten.
Am Freitag, den 5.6. wird es hessenweite Fahrraddemos zu den Opelwerken nach Rüsselsheim geben um gegen eine Abwrackprämie und Coronahilfsgelder für die Autoindustrie zu demonstrieren. Darmstadt schließt sich den Protest an und wird um 11:30 am Karolinenplatz eine Raddemo nach Rüsselsheim und zurückradlen.